FAQ –
häufig gestellte Fragen

Themenbereich Anwendung

Zu Beginn der Anwendung erfolgt immer eine kurze Phase (in der Regel drei bis sieben Tage) der „Aufkonzentration“. In dieser Phase wird täglich eine größere Menge Enzym hinzugegeben. Sobald die benötigte Enzymkonzentration im Fermenter erreicht ist, wird die Zugabe auf die von unserem Berater errechnete tägliche Dosiermenge reduziert.

Die Zugabe der täglichen Enzymmenge kann einmal täglich erfolgen oder anteilig auf gewünschte Intervalle aufgeteilt werden.
Eine direkte Zugabe in den Fermenter ist zu bevorzugen, eine Zugabe über den Feststoffdosierer ist jedoch auch möglich.

Die tägliche Dosiermenge wird für jede Anlage individuell von uns berechnet. Sie ist abhängig vom täglichen oTS Input.
Bitte beachten Sie, dass es zu Beginn der Anwendung eine kurze Phase der Aufkonzentration mit erhöhter Dosierung nötig ist.
Sollten sich Änderungen in Ihrem Substratmix ergeben, kontaktieren Sie bitte Ihren Biopract ABT Kundenberater. Gemeinsam mit Ihnen berechnen wir ob eine Anpassung der täglichen Dosiermenge notwendig ist.

Die Lagerfähigkeit der Enzympräparate beträgt in der ungeöffneten Originalverpackung 12 Monate, wenn die Lagerung an einem trockenen Ort und bei Temperaturen zwischen 0 und 20°C erfolgt. Nach dem Öffnen sind sie bei qualifizierter Handhabung 6 Monate haltbar. Direkte Sonneneinstrahlung ist zu vermeiden.

Die Standardabpackung enthält 20 kg. Die Lieferung in größeren Gebinden (z.B. IBC) ist nach Absprache möglich.

Nein, dafür gibt es zwei wesentliche Gründe: Zusatzstoffe in flüssiger Form zeigen ein deutlich besseres Mischverhalten in Biogassystemen. Enzympräparate in fester Form können enzymhaltige Stäube verursachen, die aufgrund der möglichen allergenen Effekte ein unnötiges Gesundheitsrisiko für den Anwender darstellen können.

Alle unsere Produkte sind REACH konform. Die Zusicherung der REACH-Konformität ist grundsätzlich Teil unserer Lieferantenqualifikation.

Wir bieten unseren deutschen Kunden die Rücknahme und Verwertung unserer Transportverpackungen und Kanister über das Rücknahmesystem RIGK für industrielle und gewerbliche Verpackungen an. Sie beziehen unsere Produkte in Verpackungen, die dieses Symbol tragen:

Damit erhalten Sie die Möglichkeit, Ihre gebrauchten Verpackungen kostenfrei bei den RIGK-Annahmestellen anzuliefern.

RIGK-SYSTEM: Verpackungen nicht-schadstoffhaltiger Produkte, Transportverpackungen

Kostenlose Abgabe der Verpackungen initiieren durch den Versand einer E-Mail oder einem Anruf.
E-Mail: dispo@rigk.de
kostenlose Servicenummer +49 800 308600-3

Weitere Informationen zum RIGK-System finden Sie hier:

https://www.biopract-abt.de/pdf/rigk.pdf

RIGK-G(efahrstoff)-SYSTEM: Füllgüter, die als Gefahrstoff oder –gut gekennzeichnet sind Kostenlose Abgabe der Schadstoffverpackungen initiieren durch den Versand einer E-Mail oder einem Anruf.
E-Mail: g-system@rigk.de
kostenlose Servicenummer +49 800 308600-1

Weitere Informationen zum RIGK-G-System finden Sie hier:
https://www.biopract-abt.de/pdf/rigk-g.pdf

Die Rückgabe von entleerten IBCs erfolgt über den Schütz Ticket Service. Registrieren Sie sich kostenlos und unverbindlich als Abgeber von entleerten IBCs über www.schuetz.net/ticket.

Gemeinsam tragen wir dazu bei, dass Verpackungen wieder in die Kreislaufwirtschaft zurückgeführt und recycelt werden.

Eine Muster-Betriebsanweisung und Gefährdungsbeurteilung für den Einsatz von flüssigen Enzympräparate der Biopract ist auf Anfrage verfügbar. Hier und im Sicherheitsdatenblatt finden Sie die entsprechenden Hinweise für Schutzmaßnahmen. Bitte beachten Sie, dass die Muster-Betriebsanweisung und Gefährdungsbeurteilung an Ihre betrieblichen Verhältnisse angepasst werden muss!
Auch Sicherheitsdatenblätter sind für alle Biopract ABT Produkte auf Anfrage verfügbar.

Themenbereich Biogas

Einige Mikroorganismen können an Oberflächen schleimige Schichten, sogenannte Biofilme, bilden. Um an der Oberfläche haften zu bleiben und sich dort anzusiedeln, produzieren sie klebrige Stoffe, die sie aus ihren Zellen ausschleusen und an die Umgebung abgeben. Sie tun dies bevorzugt dort, wo günstige Wachstumsbedingungen herrschen, z.B. an Orten mit guter Nährstoffversorgung oder optimalen Temperaturen. In Biogasanlagen sind dies bevorzugt Rohr- oder Heizleitungen. In Konsequenz wird der Rohrdurchfluss bzw. der Wärmeübergang behindert und es können technische Störungen auftreten.

Mit diesem Vorurteil werden wir regelmäßig konfrontiert. Dabei bezieht man sich vorzugsweise auf ein von der Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe (FNR) gefördertes Projekt, das im Jahr 2015 abgeschlossen wurde. Die abgeleiteten Aussagen sind falsch und wurden durch uns und unsere Wettbewerber klar widerlegt. Wenn Sie Näheres wissen wollen, lesen Sie bitte unsere Zusammenfassung unter dem Titel „Mythen und Fakten über die Wirksamkeit von Enzymen in Biogasanlagen“, Enzymen in Biogasanlagen“, die Sie in diesem Biopract-Blog-Beitrag finden.

Fermenter sind im allgemeinen Bioreaktoren, also Behälter in denen Mikroorganismen, manchmal auch Zellen oder Pflanzen, unter für sie optimalen Lebensbedingungen (Temperatur, Nährstoffversorgung, pH-Wert und weitere) gehalten werden. Der Vorgang wird als Fermentation bezeichnet. In Biogasanlagen stellt der Fermenter ein Herzstück der Anlage dar. Im Fermenter, meist ein Behälter aus Beton, der isoliert und beheizt ist, wird Substrat wie z.B. Maissilage, Mist und Gülle unter ständiger Durchmischung von Mikroorganismen schrittweise über mehrere Stufen zu Biogas (Methan und Kohlendioxid) abgebaut.

Gärrest oder auch gerne als Gärprodukt bezeichnet, ist der flüssige Überstand, welcher nach der Fermentation in Biogasanlagen von Substraten zu Biogas überbleibt. Da bei der Fermentation nicht die komplette Organik von den Mikroorganismen zu Biogas umgewandelt werden kann, verbleibt ein Überstand aus schwer abbaubaren pflanzlichen Bestandteilen, wie z.B. Lignin, und anorganischen Verbindungen. Der Gärrest besitzt wertvolle Inhaltsstoffe in Form von pflanzenverfügbaren Nährstoffen und wird daher auf landwirtschaftlichen Nutzflächen als Düngemittel im Ackerbau eingesetzt. Gärrest ist aufgrund des Düngewertes ein Wertstoff für die Landwirtschaft und wird daher oft als „Gärprodukt“ bezeichnet.

Gasaustrieb beschreibt den Austritt des Biogases aus der Flüssigkeit. Das durch Mikroorganismen erzeugt Methan und Kohlenstoffdioxid ist bis zu einer Grenzkonzentration in der Flüssigkeit gelöst und entweicht als Gas aus der Flüssigkeit bei Überschreitung der Grenzkonzentration. Die entstehenden Gasblasen steigen in der Flüssigkeit auf. Die Aufstiegsgeschwindigkeit wird dabei durch die Viskosität der Flüssigkeit beeinflusst. Je niedriger die Viskosität, desto größer die Aufstiegsgeschwindigkeit der Gasblasen.

Die mikrobielle Biomasse bezeichnet die Gesamtheit aller Mikroorganismen. In einer Biogasanlage setzt sie sich hauptsächlich aus verschiedenen Bakterien und Archaeen zusammen. Die mikrobielle Biomasse ist für alle Prozessschritte in der Anlage verantwortlich (Hydrolyse, Acidogenese, Acetogenese, Methanogenese). Sie sorgt damit für die Umsetzung der Substrate in Biogas. Ein Teil der Substratenergie wird allerdings auch für die Bildung von mikrobieller Biomasse verwendet und nicht in Gas umgewandelt.

Die Bezeichnung NA-WA-RO steht für nachwachsenden Rohstoffen und Beispiele für diese sind Mais, Weizen, Roggen, Gras und Zuckerrüben. In einer NA-WA-RO-Anlage werden diese pflanzlichen Substrate bevorzugt zur Biogasherstellung eingesetzt. Die Einsatzverhältnisse sind durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geregelt.

Unsere Produkte sind für ein sehr breites pH- und Temperaturspektrum entwickelt worden. Daher funktionieren sie unter den praxisüblichen Bedingungen zuverlässig.

Um einen störungsfreien und wirtschaftlichen Betrieb von Biogasanlagen zu gewähren, muss das Gärmedium, d. h. das Gemisch aus den jeweiligen Substraten im Fermenter rührfähig bleiben. Dies ist für den erfolgreichen mikrobiellen Abbau und den Austrieb des gebildeten Biogases erforderlich. Pflanzliche Substrate oder Reststoffe mit hohen Faseranteilen (Stroh, Stallmist) und insbesondere Silagen mit hohen Gehalten an quellfähigen Schleimstoffen (GPS: Getreide-Ganzpflanzen-Silagen, Grassilagen) erschweren nicht nur die Durchmischung des Fermentinhaltes, sondern erhöhen auch die Viskosität des Gärmediums. Dies hat einen erhöhten Energiebedarf der Fermenterrührwerke zur Folge und kann im Extremfall zu schwerwiegenden Havarien führen. In der Praxis wird hier aktuell die primäre Rechtfertigung für den Einsatz substratangepasster Enzympräparate gesehen.

„Die Schrägrinne oder Schrägschiene ist eine eigens gebaute Konstruktion, die im Biopract Labor für den Schrägrinnen- oder Schrägschienentest zum Einsatz kommt. Der Schrägrinnentest wurde von den Mitarbeitern der Biopract intern entwickelt, um die Veränderung der Viskosität / Fließfähigkeit bei Zugabe von verschieden Enzymprodukten zu testen.
Auf einer Schrägschiene können bis zu sechs Proben parallel gleiten oder fließen (siehe Foto). Zur Probenvorbereitung werden aus unbehandelten und unverdünnten Fermenterinhalten Teilproben entnommen und unter Zusatz verschiedener Enzympräparate über 72 Stunden bei der jeweiligen Anlagenbetriebstemperatur inkubiert. Zusätzlich dient eine der Proben als Kontrolle und wird ohne Enzymzugabe inkubiert. Nach Inkubation erfolgt die Bewertung der Fließfähigkeit im Schrägrinnentest, indem die Kontrolle und die bis zu fünf Teilproben in die Rinnen geben werden und die Schrägrinne kontrolliert abgesenkt wird. Das Fließverhalten der Proben wird per Video dokumentiert, wodurch Medien und Behandlungen visuell und messbar direkt miteinander verglichen werden können. Die Testergebnisse erlauben eine Bewertung der Fließfähigkeit aufgrund von Laufzeiten, Mengenverhältnissen, des Grades der Verflüssigung sowie der Veränderung des Wasserrückhaltevermögens des Einsatzmaterials. Durch Einstellung von Rinnenwinkel und Beobachtungszeit konnten sowohl leichtflüssige als auch annähernd feste Fermenterinhalte getestet werden. Auf Basis des Videos können unsere Vertriebsmitarbeiter evaluieren, welches Enzym die beste Wirkung auf die Viskosität des jeweiligen Fermenterinhalts zeigt und eine Produktempfehlung aussprechen. Lesen Sie mehr über den Schrägrinnentest in unserm Artikel im Biogas Journal: „Schrägrinnentest prüft Enzymwirkung.

Schichtenbildung im Fermenter ist eine unerwünschte Erscheinung, die nicht allein durch Inhomogenität der Substrate, sondern vor allem durch die spezifische Dichte und physikalischen Eigenschaften von Substratbestandteilen zustande kommen. Stark faserreiche, verholzte und durch Gaseinschlüsse leichte und schwimmfähige Bestandteile (Stroh, Gras) tragen zur Bildung von Schwimmschichten bei. Schwimmschichten entstehen oft bei Einsatz von hohen Anteilen an Stallmist, wenn die schwer vergärbaren Bestandteile enzymatisch unzureichend erschlossen werden und die dadurch stärkere Entmischung des Substrateintrages zum Aufschwimmen des Faseranteils führt. Schwimmschichten oder Schwimmdecken können Stärken von einem bis zu mehreren Metern erreichen und dadurch das Fermenter Nutzvolumen erheblich einschränken.

Sinkschichten sind ebenfalls die Folge von Entmischung des Gärgutes und unzureichender Vergärung. Dafür können Störungen des biologischen Prozesses im Fermenter ursächlich sein. Hier können eine angepasste Spurenelementversorgung und ggf. geeignete Enzympräparate helfen. Übermäßige Verschmutzung kann ebenfalls zu Sinkschichten und letztendliche Bodenablagerungen führen, die in letzter Konsequenz zu einer kompletten Fermentersanierung führen können.

Als Substrat wird im allgemeinen ein Material bezeichnet, auf dem Organismen wie Bakterien, Mikroorganismen oder auch Pflanzen leben. Die Organismen zersetzten das Substrat in die einzelnen chemischen Bestandteile und nutzen diese als Nährstoff. Dieser biochemische Prozess wird ganz natürlich durch Enzyme katalysiert, also beschleunigt. Die Enzyme werden von den Organismen ausgeschieden. Als Substrat in Biogasanlagen, oft auch als Einsatzstoffe bezeichnet, werden vor allem pflanzliche Silagen, wie Mais, Gras oder Zuckerrüben und Wirtschaftsdünger, wie Mist, Gülle oder Hühnertrockenkot eingesetzt. Emzymzusätze können den natürlichen Abbauprozess insbesondere von faserreichen Substraten beschleunigen und somit den wirtschaftlichen Betrieb von Biogasanlagen sicherstellen.

Die Viskosität beschreibt die Zähigkeit einer Flüssigkeit und mit zunehmender Viskosität sinkt die Fließfähigkeit. Bei einer hohen Viskosität sind die Teilchen in einer Flüssigkeit stärker aneinander gebunden wodurch sich die Beweglichkeit der Flüssigkeit reduziert. Proben aus einer Biogasanlage sind meist strukturviskos, dabei ist die Viskosität keine Konstante, sondern sie verändert sich mit dem Schergefälle welches durch den Rührer erzeugt wird.

Bei der Auswahl des passenden Enzymprodukts kommt es zum einen auf dieSubstrate an, die Sie in Ihrer Anlage einsetzen, und zum anderen darauf, was mit dem Enzymeinsatz erreicht werden soll. Generell werden unsere Enzyme zur Vorbeugung und Behebung von Prozessstörungen (z. B. Schwimmschichten, erhöhte Viskosität, Schaumbildung), zur Erhaltung eines stabilen Anlagenbetriebs sowie zur Optimierung der Wirtschaftlichkeit Ihrer Anlage eingesetzt. Details zu unseren verschiedenen Enzymprodukten und Ihren Einsatzfeldern erhalten Sie auf unserer Webseite unter dem Reiter Produkte.
Für detailliertere Anwendungsempfehlungen stehen Ihnen unsere Mitarbeiter gerne zur Verfügung:

Ihr Ansprechpartner
Torsten Unmack
+49 (0)30 6670 2058
t.unmack@biopract-abt.de

Nein, für eine abnehmende Wirksamkeit von Biokatalysatoren gibt es aus der Praxis keine Hinweise. Setzen Sie mit dem Enzymeinsatz aus, geht die Gasbildung auf den normalen Wert vor dem Enzymeinsatz zurück.

Themenbereich Enzyme

Die Dichte der Produkte ist grundsätzlich > 1 kg/l.
Den genauen Wert Ihres Produktes erfahren Sie von Ihrem Kundenberater.

Die Zugabe von Enzymprodukten in Biogasanlagen unterstützt die natürlich gebildeten Enzyme, um komplexe (Faser-)Strukturen in leichter vergärbare Strukturen umzuwandeln. Dabei bedeutet „komplex“, dass verschiedenartige Bausteine zu vernetzten Ketten sind, die den Zellwänden die nötige Festigkeit und Schutz geben. Wichtig ist daher die richtige Kombination von Enzymaktivitäten, um diese Strukturen abzubauen. Ein Enzym-Aktivitätsprofil eines Präparates gibt Auskunft über enthaltene Aktivitäten hinsichtlich Quantität und Qualität.
Um ein Aktivitätsprofil zu erstellen, sind laboranalytische Tests notwendig. Die Biopract hat im Laufe der letzten 30 Jahre eine besondere, in Deutschland einzigartig, Expertise im Bereich Enzymanalytik entwickelt, die es heute ermöglicht, eigene Produkte zu entwickeln, deren Qualität zu überwachen und Muster aus dem Markt zu charakterisieren.

Nein, Enzyme sind Eiweiße, die als hoch aktive Biokatalysatoren in der Natur – so auch in jeder Biogasanlage – weit verbreitet sind. Enzyme können sich nicht vermehren.